Der "Corona bedingt abgespeckte" Sommer- und Herbsturlaub mal wieder auf bekannten Wegen.

Vom 08.09. bis zum 15.10. ging es einmal mehr nach Spanien auf den Camp "la Gaviota" und zum Abschluss - obwohl wir eigentlich dort nicht mehr hinfahren wollten - für rund 14 Tage auf den Camp du Domaine. Für die Hin- und Rückreise hatten wir immer nur kurze Etappen eingeplant und es durfte diesmal auch ein Besuch bei meinem "Patenkind" in Arzens nicht fehlen. 

Die erste Etappe führte uns auf den Campingplatz Tunisee in der Nähe von Freiburg. Dieser liegt direkt neben der Autobahn und akzeptiert die ACSI-Card. Insofern ist der Camp auch nur unerheblich teurer als ein Stellplatz, dafür aber mit entsprechender Infrastruktur und einem netten Restaurant. Was will man also mehr. Paula begrüßte erst einmal unsere holländischen Nachbarn und jede Person, die sich unserem Mobil näherte ... sie ist eben ein ausgesprochen kontaktfreudiger Hund !

Unser nächstes Etappenziel in Chalon-sur-Saône war der Camping Du Pont de Bourgogne. Wieder ein Platz der die ACSI-Card akzeptiert und der direkt am Ufer der Saône liegt. Die sehenswerte Altstadt ist von hier gut zu Fuß zu erreichen und so durfte Paula uns bei unserem Stadtbummel begleiten, was sie auch recht ordentlich absolviert hat. Sehenswert ist die Kathedrale St. Vincent, die sich direkt am Place Saint-Vincent befindet. Leider begann es leicht zu regnen, weshalb wir eine weitere Besichtigung der Stadt ausfallen lassen mußten.

In dieser Nacht sollten die Schlafplätze im Wohnmobil endgültig neu verteilt werden. Das Ergebnis war Folgendes:

Margrit und Leo im vorderen Doppelbett.

Hans-Jürgen und Paula hinten im Doppelbett.

Und so sollte das dann auch bleiben ...... 

Weiter ging es am nächsten Tag. Die dritte Etappe führte uns wieder auf auf den Camping La Sousta (ACSI-Card) bei Remoulins. Von hier aus sind es nur noch ein paar Meter bis zur bekannten Pont du Gard und es gab diesmal auf dem Camp glücklicherweise die legendäre Pizza. Diese war uns von Werner und Moni wärmstens empfohlen worden, und das zurecht !! Für den nächsten Tag war unser Stellplatz in Spanien reserviert ..... noch 316 km bis zum Ziel !

Wir kamen pünktlich so gegen 14:00h in Sant Pere Pescador auf dem Camp "La Gaviota" an. Unser Stellplatz konnte direkt bezogen werden, es war der "Platz 65" von Gisi und Rainer, die aber dieses Jahr die Fahrt hatten ausfallen lassen müssen. Und so standen wir direkt neben Werner, Moni und Max.

Paula war bald "gut Freund" mit allen Angestellten des Platzes, besonders der Einweiser und Kontrolleur am Eingang hatte es ihr angetan (bzw. wohl eher umgekehrt) und so wurden wir morgens und abends auf unseren Spaziergängen stets freudig begrüßt. Was gibt es sonst Außergewöhnliches zu berichten ? Eigentlich herzlich wenig. Der Tag bestand aus einkaufen, schwimmen, lesen, "happy hour" ab 16:00h, danach entweder Essen zubereiten oder essen gehen, Dämmerschoppen ..... "und täglich grüßt das Murmeltier".....

Ach ja, etwas Besonderes gab es doch. Margrit durfte ihre neuen Zähne in der Zahnklinik in Empuriabrava nacharbeiten lassen. Das war eine sehr ärgerliche Angelegenheit, die Behandlung war aber absolut professionell....im Gegensatz zu der Arbeit unserer (jetzt nicht mehr) Zahnärztin zu Hause.

Paula durfte sich an Schinkenknochen vergnügen, was sie auch hinlänglich tat. Wichtig waren für sie bei die täglichen Spaziergänge am Strand, wo sie ständig neue Hundefreundschaften schloß.

Tut man nichts, dann vergehen drei Wochen wie im Fluge. Ich hatte mir deshalb für die Rückreise noch ein paar Punkte aufgeschrieben, die ich besichtigen wollte. Einmal Aigues-Mortes und dann die Ockerfelsen in Roussillon. Im Anschluß dann noch ein paar Tage auf den Camp du Domaine. Zuerst einmal aber zu meinem Patenkind nach Arzens .... und der Rest sollte wieder einmal anders kommen. 

Zuerst einmal: Der Stellplatz auf Helge's Grundstück ist ideal für mein Wohnmobil. Der Swimmingpool ist gleich um die Ecke und Strom gibt es auch. Fazit: Man könnte auch länger bleiben !

Paula ist dann erst einmal in den Swimmingpool gefallen. Ergebnis: der Hund kann schwimmen ist aber zu blöde die Treppe zu finden und mußte deshalb gerettet werden.

Später sind wir dann in die Cité nach Carcassonne gefahren und haben dort gegessen. Sehr, sehr lecker ! Es war ein wirklich schöner Tag und Abend !

Aigues-Mortes haben wir am nächsten Tag erreicht. Der Stellplatz ist ca. 2 km von der Stadt entfernt und man könnte den Ort mit Fahrrädern über Feldwege erreichen, aber ....

Bevor ich die Fahrräder abladen konnte verschlechterte sich das Wetter und es begann heftig zu regnen mit dem Ergebnis, dass Teile des Stellplatzes nach kurzer Zeit unter Wasser standen. Unser Platz blieb glücklicherweise von der Überflutung verschont. Da aber in der gesamten Region heftige Unwetter niedergingen, wurde der Besuch der Ockerfelsen in Roussillon storniert. Wir hatten definitiv keine Lust im roten Matsch umher zu wandern.

Die Fahrt auf den Camp du Domaine gestaltete sich auch feucht. In Brignoles war die Straße wegen Überschwemmung gesperrt. Wir sind dann eine parallel verlaufende Nebenstraße gefahren, schmal - sehr schmal - und auch teilweise überflutet, aber es ging. Und so haben wir den Camp du Domaine erreicht und einen Platz unter den Platanen ergattert. Am nächsten Tag war das Unwetter verzogen und die restlichen knapp zwei Wochen hatten wir Sonnenschein. Was will man mehr !

Paula verrichtet Erdarbeiten und wir können dauernd hinter ihr aufräumen. Wir treffen noch eine ordentlich große Schlange, die Paula glücklicherweise nicht sofort als neuen Spielkameraden begrüßt hat. Die Bäckerin, der ich das Bild zeige, sagt, es sei eine Viper. Das ist aber wiederum ein dehnbarer Begriff, denn davon gibt es viele - auch nicht giftige.

Und so machen wir uns auf Richtung Heimat. Wir übernachten wieder auf dem kostenlosen Stellplatz in Reventin-Vaugris südlich von Lyon. Diesmal hat der Bäcker auf und es gibt morgens frisches Baguette und Croissants. Nach dem Frühstück geht es weiter zum Camping Tunisee und mit einem tollen Abendessen im Restaurant endet der Tag. Morgen geht es nach Hause.

Fazit:

Corona hat uns wieder einen Strich durch die Planung in 2021 gemacht. Wir hoffen auf 2022 und darauf, dass reisen wieder wie früher möglich sein möge.

Fährt man in bekannte Gegenden und auf bekannte Plätze, dann vergeht die Zeit wie im Fluge. Ich wünsche mir aber auch wieder einmal unbekannte Gegenden zu bereisen.

Autobahn Frankreich: Wir haben diesmal rund 240,00 € an Autobahngebühren gezahlt. Die Höhe empfinde ich langsam als Wegelagerei ! Obwohl meine Frau das eigentlich nicht will, werde ich im nächsten Jahr - sollte ich wieder nach oder durch Frankreich fahren - auf die Benutzung von Mautstraßen verzichten, dann werden die täglichen Etappen halt verkürzt. Als Rentner haben wir ja schließlich Zeit !!