Entlang der Weser und der Elbe ....

Am 01.04. starteten wir zu unserer ersten WoMo-Reise. Diese haben wir mit Ute und Ralph aus dem WoMo-Forum gemeinsam unternommen. Wir wollten, da wir eine längere gemeinsame Reise planen, uns einmal für eine gewisse Zeit "beschnuppern". Alles verlief sehr harmonisch, so daß die längere Reise jetzt weiter geplant werden kann.

Treffpunkt war der Stellplatz in Hannoversch-Münden. Wegen der meiner "Ex-Verlobten" wieder einmal geschuldeten verspäteten Abreise, konnte ich im Hinblick auf die überschaubare Distanz gelassen bleiben.

Bei schönem Wetter erreichten wir den Stellplatz so gegen 14:00h.....Ute und Ralph waren natürlich schon da. 

Wo Werra sich und Fulda küssen

sie ihre Namen büssen müssen

und hier entsteht durch diesen Kuss

deutsch bis zum Meer der Weser Fluss.

Dieser geografischen Lage verdankte Hannoversch-Münden seinen Wohlstand. Durch das sogenannte Stapelrecht mußten die Händler ihre Waren ausladen, an Land "stapeln" und dann darauf  Zölle entrichten.  Bekannt ist die Stadt außerdem durch die Grabstätte des deutschen Handwerkschirurgen und Starstechers Johann Andreas Eisenbarth ("Doktor Eisenbarth"), der verstarb, als er in Münden Station machte.

Wir verlassen Hann. Münden und das Land Niedersachsen kurzfristig um in das hessische Bad Karlshafen zu fahren. Diese Stadt entstand am Reissbrett und wurde durch Landgraf Karl zur Ansiedlung der aus Frankreich geflohenen Hugenotten gegründet. Die Stadt besaß einen Binnenhafen, der mit hohem finanziellen Aufwand restauriert und in 2019 wieder eingeweiht wurde. Von hier aus wurden auch die hessischen Soldaten über Bremerhaven während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges verschifft. Sie kämpften auf der Seite der Engländer und waren gefürchtet ( .... Erbarmen, die Hessen kommen !!).

Lohnenswert ist ein Spaziergang durch die Stadt und der Besuch des Hugenottenmuseums direkt am Binnenhafen. Der Stellplatz neben dem Campingplatz auf der gegenüberliegenden Seite der Weser ist für den Stadtbesuch ideal geeignet.

Weiter geht es Richtung Hameln. Den geplanten Besuch der Stadt Bodenwerder (die Stadt des Lügenbarons Münchhausen) lassen wir wegen des schlechten Wetters ausfallen und fahren direkt in die Rattenfängerstadt. Der Stellplatz in Hameln ist nicht empfehlenswert und so begeben wir uns auf die Westseite der Weser. Hier gibt es vor einem Campingplatz einen Stellplatz für ca. 8 Fahrzeuge. Für ein bis zwei Nächte ist der Platz akzeptabel. Ein Vorteil ist, die Stadt Hameln über eine Brücke gut - fußläufig oder mit dem Fahrrad - erreichen zu können.

Hameln ist eine wunderschöne Stadt und man kann auf den Spuren des Rattenfängers wandeln. Hierfür sind Pflastersteine mit einer Ratte auf den Gehwegen eingelassen, denen man nur folgen muss. Das Rattenfängermuseum mußte natürlich auch besucht werden. Es gibt dort interessante Exponate zu bewundern und ein "mechanisches Theater" zu bestaunen (?). Einhellige Meinung (Nr. 5 lebt !!!) ...... das "Theater" hätte man sich sparen können !

Die Osterferien beginnen. Ein Entschluss muss her. Am Wochenende erst anzureisen und einen Stellplatz zu finden dürfte wegen des guten Wetters schwierig werden. Also entschließen wir uns bereits am Freitag morgens die rund 40 km Richtung Steinhude zu reisen und uns dort einen Platz zu sichern. Wie sagt man so schön ...... alles richtig gemacht. Wir finden zwei tolle Plätze und schauen zu, wie sich der Platz bis Freitagabend komplett füllt. Also lassen wir es uns gut gehen und genießen das Wochenende. Steinhude ist gut vom Platz aus zu Fuß erreichbar. Da wir schon einmal hier waren, zeigen wir Ute und Ralph die Stadt. 

Allerdings haben wir uns vorgenommen, dem Fliegerhorst in Wunstorf einen Besuch abzustatten und die dortige JU52 und andere Militärflugzeuge zu besichtigen.

Am Montag begeben wir uns nach Bremerhaven. Dort fahren wir nicht den Stellplatz an der Doppelschleuse, sondern den am alten Fischereihafen an. Zwar ist die Anfahrt in die Stadt etwas länger (aber für was gibt es Taxis ?), dafür befinden sich hier viele gute Fischrestaurants, die getestet werden wollen.

Absolutes highlight war des Besuch des Klimahauses. Hier bewegt man sich am Längengrad 8° Ost einmal um unseren Globus. Die Temperaturen sind entsprechend, also ist es sinnvoll entsprechende Kleidung mitzunehmen, wenn man sich z.B. länger in der "Antarktis" aufhalten möchte ..... da ist das schon verdammt kalt. Andererseits schwitzt man in Afrikas Wüsten schon heftig. Ein wirklich lohnenswerter Besuch und beeindruckendes Erlebnis. 

Margrit will in den Matsch....ein paar Kilometer nach Bremerhaven fahren wir den Dorumersiel und dort den Knaus Campingplatz an. Dieser liegt vor dem Deich und hat heftige Gebühren "on top" zur ACSI-Gebühr. Leider haben wir den Stellplatz direkt hinter dem Deich erst etwas später entdeckt. Dieser ist auf alle Fälle dem Campingplatz vorzuziehen. Ansonsten ist hier "der Hund begraben". So bleiben wir auch nur zwei Nächte. Allerdings essen wir hier zum ersten Mal in unserem Leben "Kibbeling" (in mundgerechte Happen geteilte Fischfilets mit Backteig überzogen und frittiert). Absolut lecker wenn dazu noch ein Knoblauchsoße gereicht wird........hmmmm.... 

Die Sonne scheint und es ist ordentlich kalt. Nach dem Kauf von zwei Mützen geht es weiter Richtung Büsum. Wir nehmen die Elbfähre von Wischhafen nach Glückstadt und dann weiter auf den Stellplatz nach Büsum. Ute und Ralph waren noch nie hier, sind aber total begeistert. Hier ist so einiges los und man kann alle Lokalitäten gut zu Fuß erreichen. Wettermäßig war wieder einmal alles vertreten. Gerade noch sitzen wir "beim Gosch" draußen, wollen unseren Fisch essen und das Bier trinken, als ein Graupelschauer niedergeht. Am nächsten Tag schönstes Wetter, aber immer noch ein kalter Wind .... und so kaufen wir uns zu den Mützen aus Dorum noch zwei sehr preiswerte Fleecejacken in Büsum.

Ute und Ralph wollen uns zum Abschluss noch den Stellplatz in Stove zeigen und dort auch Bekannte treffen. Ralph hat ein neues Navi und wohl noch leichte Probleme mit der Bedienung. Und so kommen wir zu einer "Hamburger Stadtrundfahrt" entlang der Außenalster. Auch ganz schön, aber das hätte ich wirklich nicht gebraucht. Weshalb gibt es denn den Elbtunnel ??

Wettermäßig wird es jetzt warm. Eine Buchung ist leider nur bis Ostersamstag (20.04.) möglich, danach ist der Stellplatz komplett mit Reservierungen ausgebucht. Macht aber nichts, wir wollten sowieso Ostern zu Hause verbringen.

Fazit der Reise:

Viel gesehen und wettermäßig Glück gehabt.

Der Weser entlang zu fahren macht Freude und es gibt noch viel dort zu entdecken.

In Bremerhaven gibt es noch einige andere interessante Museen.

Dorumersiel werden wir nicht noch einmal besuchen.

Mit Ute und Ralph hat das richtig gut geklappt, ich hoffe sie sehen das auch so.