Frühlingsfahrt an den Lago di Garda

Vom 18.03. bis  zum 01.04.2017 haben wir unsere diesjährige Frühlingsreise unternommen. Nach nunmehr 10 Jahren ging es mal wieder an den Gardasee. Die letzte Reise dorthin hatten wir noch mit unserem Wohnwagen unternommen, diesmal - mit dem Wohnmobil - wollten wir den See im Uhrzeigersinn umrunden.

Die erste Etappe führte uns dem schlechten Wetter entgegen bis nach Nesselwang. Der Stellplatz war infolge der Wassermengen auf dem Platz unfreundlich .... und es regnete die ganze Nacht ununterbrochen weiter. Wir waren froh am nächsten Morgen weiterfahren zu können, zumal auch noch das Wetter von Kilometer zu Kilometer besser wurden. Der Weg führte uns über die alte Brennerstraße, über die autostrada bis Rovereto und von da weiter nach Torbole. Hier sind wir den Camperstop Torbole angefahren. Dieser befindet sich zentral im Ort direkt an den See grenzend. 

Torbole ist ein wirklich schöner Ort. Leider verschlechtert sich das Wetter nach zwei Tagen. Wir entschließen uns diesen Tag zu nutzen um unsere Reise fortzusetzen. Über Malcesine, Garda, Bardolino geht es weiter nach Peschiera. Dort gibt es einen schönen Stellplatz nur ca. 400 m von der Altstadt entfernt. Die Altstadt liegt auf einer Insel und ist von Festungsmauern umgeben. Wir merken, dass es noch rund 4 Wochen bis Ostern sind, denn die Stadt ist noch nicht aus dem Winterschlaf erwacht.

Leider besserte sich das Wetter erst am zweiten Tag und somit haben wir die Stadt  bei bewölktem Himmel besuchen müssen, aber zumindest war es trocken und einigermaßen warm.

Wir entschließen uns nun unseren längeren Aufenthalt auf einem Campingplatz anzutreten. Wir hatten uns hierfür den Camping La Cà in Padenghe Sul Garda ausgesucht. Ein kleiner Campingplatz mit allen Annehmlichkeiten. Allerdings mit italientypisch relativ kleinen Stellplätzen, engen und steilen Zufahrten. Dafür werden wir aber mit einem Platz in der ersten Reihe mit Blick auf die Halbinsel Sirmione belohnt. 

Vom Campingplatz aus kam unser Roller verstärkt zum Einsatz. Wir besichtigen in Moniga del Garda und in Padenghe Sul Garda die beiden Burgruinen. Interessant ist bei beiden Bauten, dass im Inneren der Burgruinen sich Häuser befinden, welche heute noch bewohnt sind. Es macht Spaß diese Objekte anzusehen und durch die inneren Gassen zu schlendern. Wer hier wohnt besitzt eine extravagante Immobilie. In den Sommermonaten dürfte dies aber für die Bewohner wegen der dann hohen Besucherzahlen eher ungemütlich  sein.

Zwei weitere Besuche standen noch auf unserem Programm. Diese waren jeweils zwanzig Kilometer vom Campingplatz entfernt und somit in ca. 20 min. gut mit dem Roller zu erreichen. Zuerst stand die Halbinsel Sirmione auf dem Liste. Bekannt durch die frühe Besiedelung, die Nutzung durch die Römer als Ferienort für höhergestellte Familien und natürlich durch die bekannte Scaligerburg. Hinter der Burganlage schließt sich die Altstadt mit den verwinkelten Gassen, den Boutiquen, Restaurants und Eiscafé's an. Am nördlichen Ende der Halbinsel befindet sich die Grotte di Catullo. Leider konnten wir diese nicht besichtigten, da archäologische Ausgrabungen stets montags geschlossen sind. Eigentlich wußte ich das, was mich natürlich schon geärgert hat. Auf dem Rückweg kamen wir dann noch an den Thermalquellen Terme di  Catullo vorbei, die auch von einigen Personen genutzt wurden. Es roch schon heftig nach Schwefel .... naja, wem es gefällt ! 

Dann stand noch die Besichtigung des botanischen Gartens in Gardone Riviera an. Der botanische Garten wurde vom Zahnarzt und Botaniker Arthur Hruska (1880-1971) angelegt. Nach dessen Tod verlor der Garten an Bedeutung und verfiel. Im Jahre 1988 wurde er durch eine Stiftung von André Heller wieder kultiviert und gewann entsprechend wieder an Bedeutung. Heute ist es ein absolutes Muss diesen Park zu besuchen.

Nach sieben Übernachtungen auf La Cà sind wir donnerstags wieder Richtung Heimat aufgebrochen. Der Weg führte uns über die Westseite nach Limone, Riva und Torbole. Festzuhalten bleibt, dass für mich die Westseite einfach landschaftlich imposanter war. Hier werden wir sicher noch einmal ein paar Tage verbringen. Gerade Limone ist wunderschön.

Unser Ziel für diesen Tag war aber wieder Nesselwang, was wir diesmal bei wunderbarem Wetter besuchen durften.

Freitags nach Wertheim um noch etwas Geld im Outlet auszugeben, WoMo-Zubehör schauen.....und Samstags dann nach Hause.... 

Fazit:

Der Gardasee eignet sich ausgezeichnet für Kurzurlaube. Es gibt noch viel zu entdecken. Das nächste Mal dann aber eher Ende April / Anfang Mai.