Camp du Domaine vom 30.03.-14.04.2012

Irgendwie ging uns beiden die Arbeit "auf den Geist"...

wir hatten  kurzerhand unseren Osterurlaub auf zwei Wochen verlängert. Vorgabe war nichts zu tun, nur zu relaxen, Bücher zu lesen, mit den Hunden Spaziergänge  zu unternehmen und mit dem  Fahrrad zu fahren. Also kein permanentes Reisen, Urlaub wie früher mit dem Wohnwagen, jedoch mit eingeschränkter Mobilität, da das Zugfahrzeug ja fehlte. Was lag da also näher   als unserem geliebten Campingplatz in Südfrankreich wieder einmal einen Besuch abzustatten. Am 30.03. wurde nur noch einen halben Tag gearbeitet und dann ging es wie früher um ca. 15.00h los. Nun, wir waren natürlich nicht alleine unterwegs,  aber  alles lief  ohne größere Staus.  Ausfahrt 58 (Herbolzheim) war wieder der Tank- und Raststopp, bevor es dann  zu  unserem altvertrauten  Übernachtungsplatz vor Genf Raststätte "la Côte" ging.

Am folgenden  Tag wurde  dann die restliche Strecke in Angriff genommen. Über Annecy, Chambery, Grenoble, dann die Landstraße nach Sisteron

wieder  ein  kleines Stück  Autobahn, dann Abfahrt 17 Saint Paul  du  Durance,  über  die  Landstraße nach  Rians , St. Maximin,  Brignole,  Pierrefeu-du-Var,  Hyères, zum Camp du Domaine.  Vorher wurde  im  Casino unserer eingeschränkten Mobilität Tribut gezollt und noch einmal Proviant gebunkert.

Wir hatten absolutes Glück und haben dann auch noch in der ersten Reihe einen Platz für die nächsten knapp vierzehn Tage bekommen.  Es war  eigentlich  alles  wie  immer. Frère Peter Arnold begrüßte wieder alle ankommenden Gäste persönlich an der  Eingangsschranke  und lud für die kommende Woche zum Ostergottesdienst  ein. Etwas  hatte sich gegenüber unserem letzten Besuch aber doch geändert. Die  komplette Rezeption wurde  neu  gestaltet,  es  wurde Animationsprogramme angeboten  und  ein neuer Animationsbereich  hinter den Tennisplätzen eingerichtet. Ob das nun so schön ist, darüber lässt sich wohl trefflich streiten.

Die  ersten  Tage  hatten  wir  sehr  gutes Wetter. Einkäufe wurden  mit  dem  Fahrrad erledigt,  was sich  - wenn man spätestens  alle  zwei  Tage einkaufte  -  als absolut  unproblematisch herausstellte. Die platzeigene Bäckerei wird immer besser  und  so  wurde der morgendliche Spaziergang mit den Hunden zum Kauf des Baguettes genutzt.

Frühstück direkt am Strand, das war einfach ideal. Da wir am Mittwoch den  03.04. schlechtes Wetter hatten, wurde kurzerhand dieser Tag genutzt um die geplanten weitergehenden Einkäufe zu tätigen. Wir sind nach Toulon zu Decathlon gefahren und haben dann auf dem Rückweg im Geant Casino in Hyères eingekauft. Somit konnten auch größere  Mengen Getränke  gebunkert  werden. Tags  darauf kam dann der Mistral, ein  toller Wind, der  uns  wieder strahlend  blauen  Himmel bescherte. Donnerstag ist Markttag  in  Le Lavandou.  Margrit  hatte an  einem  Stand "Champignons" in der Pfanne entdeckt und wollte unbedingt diese kaufen. 

Die  Verhandlungen  ergaben ,  dass  man   eine   oder zwei Portionen kaufen könne,  der  Reis dazu wäre gratis . Margrit entschied sich für zwei  Portionen  und ich durfte 16,00 EUR zahlen !!!! Erstaunlicherweise  bliebt   ich ruhig, habe  aber innerlich gekocht .... vielleicht war es ja ein sehr teurer Reis ...am WoMo  angekommen stellten  wir fest, dass  es  keine Champignons  sondern kleine Tintenfische  waren , excellent zubereitet, absolut schmackhaft und das Geld wert ..... aber warum sahen die aus wie Champignons ???  

Der  Mistral blies auch  über Ostern und  hätte fast das Osterfeuer "verweht". So aber  wurde   es   eine wunderschöne  Osternacht  mit Osterfeuer  und  einem  - wie immer -  sehr stimmungsvollen Gottesdienst.

Was tun, wenn man nicht dauernd lesen will. Wir entschließen uns  an  der  Küste  zu wandern, wenn möglich bis zum Cap Benat. Der Wanderweg war durch die Herbst-und Winterstürme sehr in Mitleidenschaft gezogen worden, und so entwickelte sich die Wanderung als sehr kompliziert 

da  ständig  Teile  des  Weges  komplett  weggespült worden waren. Wir  entschlossen  uns zur Rückkehr, da der Weg auch durch das  abgespülte  Treibholz  immer beschwerlicher wurde und erreichten  nach  insgesamt  ca.  drei  Stunden wieder unser Wohnmobil.

Wir  verbrachten  noch  ein paar Tage "faulenzend" auf dem Platz, aber dann  schien es auch den Hunden des Guten zuviel und  sie  "drängten"  auf die Rückfahrt.

In Chambery hatten wir noch das Vergnügen zwei Stunden im Stau zu stehen, wobei wir  wieder einmal die Vorzüge des WoMo in Form kühler Getränke  oder  auch  Kaffee,  sowie der  Möglichkeit deren "fachgerechten Entsorgung" genießen konnten.....

wobei allerdings Nele mich leider noch nicht beim Fahren ablösen konnte.  Allerdings hatte  es den Anschein, dass sie es gerne tun würde ! 


Fazit der Reise

Die Form des Urlaubs an einem Standort gehört, da die Kinder ja nun nicht mehr mitfahren, der Vergangenheit an. Insofern war die Entscheidung gegen den Wohnwagen und für ein Wohnmobil die Richtige. 

Wir werden sicher nicht mehr 14 Tage an den gleichen Ort fahren, obwohl der Camp du Domaine uns wieder sehr gut gefallen hat. Vielleicht mal wieder für 3 - 4 Tage bei der nächsten Reise nach Südfrankreich.

Auch werden wir sicher nicht mehr Tagestouren von 750 km in Angriff nehmen. Abfahrten werden auf morgens verlegt und die Fahrt spätestens um 18.00h unterbrochen, egal wo wir uns da gerade befinden werden.

Einkäufe mit dem Fahrrad stellen keinerlei Probleme dar, wenn der Einkauf alle zwei Tage erfolgt. Insofern haben wir das Auto als "Mobilitätsmöglichkeit" nicht vermisst.