wir hatten kurzerhand unseren Osterurlaub auf zwei Wochen verlängert. Vorgabe war nichts zu tun, nur zu relaxen, Bücher zu lesen, mit den Hunden Spaziergänge zu unternehmen und mit dem Fahrrad zu fahren. Also kein permanentes Reisen, Urlaub wie früher mit dem Wohnwagen, jedoch mit eingeschränkter Mobilität, da das Zugfahrzeug ja fehlte. Was lag da also näher als unserem geliebten Campingplatz in Südfrankreich wieder einmal einen Besuch abzustatten. Am 30.03. wurde nur noch einen halben Tag gearbeitet und dann ging es wie früher um ca. 15.00h los. Nun, wir waren natürlich nicht alleine unterwegs, aber alles lief ohne größere Staus. Ausfahrt 58 (Herbolzheim) war wieder der Tank- und Raststopp, bevor es dann zu unserem altvertrauten Übernachtungsplatz vor Genf Raststätte "la Côte" ging.
Am folgenden Tag wurde dann die restliche Strecke in Angriff genommen. Über Annecy, Chambery, Grenoble, dann die Landstraße nach Sisteron
wieder ein kleines Stück Autobahn, dann Abfahrt 17 Saint Paul du Durance, über die Landstraße nach Rians , St. Maximin, Brignole, Pierrefeu-du-Var, Hyères, zum Camp du Domaine. Vorher wurde im Casino unserer eingeschränkten Mobilität Tribut gezollt und noch einmal Proviant gebunkert.
Wir hatten absolutes Glück und haben dann auch noch in der ersten Reihe einen Platz für die
nächsten knapp vierzehn Tage bekommen. Es war eigentlich alles wie immer. Frère Peter Arnold begrüßte wieder alle ankommenden Gäste persönlich an der
Eingangsschranke und lud für die kommende Woche zum Ostergottesdienst ein. Etwas hatte sich gegenüber unserem letzten Besuch aber doch geändert. Die komplette
Rezeption wurde neu gestaltet, es wurde Animationsprogramme angeboten und ein neuer Animationsbereich hinter den Tennisplätzen eingerichtet. Ob das nun
so schön ist, darüber lässt sich wohl trefflich streiten.
Die ersten Tage hatten wir sehr gutes Wetter. Einkäufe wurden mit dem Fahrrad erledigt, was sich - wenn man spätestens alle zwei Tage einkaufte - als absolut unproblematisch herausstellte. Die platzeigene Bäckerei wird immer besser und so wurde der morgendliche Spaziergang mit den Hunden zum Kauf des Baguettes genutzt.
Frühstück
direkt am Strand, das war einfach ideal. Da wir am Mittwoch den 03.04. schlechtes Wetter hatten, wurde kurzerhand dieser Tag genutzt um die geplanten weitergehenden Einkäufe zu tätigen. Wir
sind nach Toulon zu Decathlon gefahren und haben dann auf dem Rückweg im Geant Casino in Hyères eingekauft. Somit konnten auch größere Mengen Getränke gebunkert
werden. Tags darauf kam dann der Mistral, ein toller Wind, der uns wieder strahlend blauen Himmel bescherte. Donnerstag ist Markttag in
Le Lavandou. Margrit hatte an einem Stand "Champignons" in der Pfanne entdeckt und wollte unbedingt diese kaufen.
Die Verhandlungen ergaben , dass man eine oder zwei Portionen kaufen könne, der Reis dazu wäre gratis . Margrit entschied sich für zwei Portionen und ich durfte 16,00 EUR zahlen !!!! Erstaunlicherweise bliebt ich ruhig, habe aber innerlich gekocht .... vielleicht war es ja ein sehr teurer Reis ...am WoMo angekommen stellten wir fest, dass es keine Champignons sondern kleine Tintenfische waren , excellent zubereitet, absolut schmackhaft und das Geld wert ..... aber warum sahen die aus wie Champignons ???
Der Mistral blies auch über Ostern und hätte fast das Osterfeuer "verweht". So aber wurde es eine wunderschöne Osternacht mit Osterfeuer und einem - wie immer - sehr stimmungsvollen Gottesdienst.
Was tun, wenn man nicht dauernd lesen will. Wir entschließen uns an der Küste zu wandern, wenn möglich bis zum Cap Benat. Der Wanderweg war durch die Herbst-und Winterstürme sehr in Mitleidenschaft gezogen worden, und so entwickelte sich die Wanderung als sehr kompliziert
da ständig Teile des Weges komplett weggespült worden
waren. Wir entschlossen uns zur Rückkehr, da der Weg auch durch das abgespülte Treibholz immer beschwerlicher wurde und erreichten nach
insgesamt ca. drei Stunden wieder unser Wohnmobil.
Wir verbrachten noch ein paar Tage "faulenzend" auf dem Platz, aber dann schien es auch den Hunden des
Guten zuviel und sie "drängten" auf die Rückfahrt.
In Chambery hatten wir noch das Vergnügen zwei Stunden im Stau zu stehen, wobei wir wieder einmal die Vorzüge des WoMo in Form kühler Getränke oder auch Kaffee, sowie der Möglichkeit deren "fachgerechten Entsorgung" genießen konnten.....
wobei allerdings Nele mich leider noch nicht beim Fahren ablösen konnte. Allerdings
hatte es den Anschein, dass sie es gerne tun würde !
Die Form des Urlaubs an einem Standort gehört, da die Kinder ja nun nicht mehr mitfahren, der Vergangenheit an. Insofern war die Entscheidung gegen den Wohnwagen und für ein Wohnmobil die Richtige.
Wir werden sicher nicht mehr 14 Tage an den gleichen Ort fahren, obwohl der Camp du Domaine uns wieder sehr gut gefallen hat. Vielleicht mal wieder für 3 - 4 Tage bei der nächsten Reise nach Südfrankreich.
Auch werden wir sicher nicht mehr Tagestouren von 750 km in Angriff nehmen. Abfahrten werden auf morgens verlegt und die Fahrt spätestens um 18.00h unterbrochen, egal wo wir uns da gerade befinden werden.
Einkäufe mit dem Fahrrad stellen keinerlei Probleme dar, wenn der Einkauf alle zwei Tage erfolgt. Insofern haben wir das Auto als "Mobilitätsmöglichkeit" nicht vermisst.