.... und so begann ab dem 06.06. unsere "Fischbrötchentour".

Zum Zeitpunkt der Abfahrt vom Forumstreffen in Friedrichsbrunn wußten wir noch nicht wohin wir fahren wollten. Kurzerhand wurde zuerst einmal festgelegt 3 Tage in der "Zivilisation" (sprich vorhandene Einkaufsläden etc.) Rast zu machen. Und so wurde festgelegt den uns bekannten Stellplatz am Steinhuder Meer anzusteuern.

Wir erwischten exakt den gleichen Stellplatz wie 2019, als wir letztmals mit Ute und Ralph anläßlich unserer Wesertour hier Halt machten. Sofort wurden zum leiblichen Wohl Fischbrötchen an der Promenade gekauft und einen Tag später alle notwendigen Einkäufe erledigt. Paula bekam ein neues Geschirr, quasi als Alibi-Kauf, da Frauchen sich im gleichen Geschäft zuerst einmal mit ein paar "Kleinigkeiten" eindeckte. Herrchen ging mal wieder leer aus !

Nun war aber guter Rat teuer. Wohin fahren ? Wir wollten zumindest einmal 14 Tag an einem Ort bleiben, auch lag Fronleichnam in dieser Zeit und wir rechneten mit erhöhtem Touristenaufkommen. Also wurde beschlossen zu reservieren. Büsum ? ..... Nein, da war ich dagegen, nicht schon wieder in den Matsch ! Sollten wir nicht doch einmal Sankt Peter-Ording testen ? Da war wegen ihrer Jugenderinnerungen meine "Ex-Verlobte" sofort dafür !

Anruf bei Camping Silbermöwe und das klappte, wir hatten ab dem 09.06 einen Platz. Leider, wie wir feststellen mußten, ohne TV-Empfang, wäre aber kein Problem gewesen, da WLAN hier kostenlos war - aber leider nicht stabil genug. So haben wir - freundlicherweise - einen anderen Platz zugewiesen bekommen. 

Der Campingplatz Silbermöwe liegt im Ortsteil Böhl, dem südlichsten OT von Sankt Peter Ording. Er besitzt nur 70 Stellplätze, von denen einige (ca. 15) mit Dauercamper bzw. Mietwohnwagen belegt sind. Direkt vom Platz kommt man zum Abschlußdeich (ca. 100 m), danach schließen sich die Salzwiesen an, bevor der Sandstrand des Ortsteils Böhl beginnt. Alles landschaftlich außerordentlich schön, gepflegt und sehr ruhig. Also ideal um mit dem Hund ausgedehnte Spaziergänge unternehmen zu können. 

Sahara-Feeling am Strand von Böhl. Hier eine 360° Rundumsicht.

Das Fahrradwegenetz ist in SPO toll ausgebaut und so waren wir ständig mit unseren Rädern unterwegs. Wollte man etwas mehr Trubel, dann ist man in die Ortsteile in der "Mitte" nach Dorf oder Bad gefahren. Natürlich gab es dort schöne kleine Geschäfte, jede Menge an Restaurants und selbstverständlich an der Badbrücke bei der Buhne 1 auch eine Filiale vom Gosch. Und so wurde jede Tour mit einer kleinen Stärkung - in der Regel einem Matjesbrötchen - beendet, bevor wir dann den Rückweg zum Wohnmobil eingeschlagen haben.  

Für Paula gab es natürlich auch zwei Hundestrände. Der eine befand sich in Bad (ca. 6 km vom Camp), der zweite, schönere Strand in Ording (rund 10 km vom Camp). Und so sind wir fast jeden Tag mit dem Hund im Fahrradanhänger zu einem dieser Strände gefahren, damit Paula sich mit den anderen Hunden austoben konnte.

Beim Hundestrand in Ording hat man einen wunderbaren Blick auf Westerhever. Dort waren wir schon einmal vor Jahren mit unseren beiden Beardies gewesen. Vom Hundestrand sieht es zwar so aus als könne man dort hinlaufen, dies ist jedoch nicht möglich, da dazwischen die Tümlauer Bucht liegt. Zu erreichen ist Westerhever aber trotzdem und zwar mit dem Rad und einer Rundfahrt vom 18 km um die Tümlauer Bucht. Das war uns aber dann doch zu weit und Paula hätte auch sicher im Hänger rebelliert. 

Die ganze Landschaft mit dem Dünengürtel und den riesigen Sandstränden erinnerte mich an unseren Urlaub auf Amrum. Einziger Unterschied war der Abschlußdeich und die davor befindlichen Salzwiesen. Vergleicht man die Regionen direkt an der deutschen Nordseeküste, so war diese Gegend für mich der bis dahin schönste Abschnitt. Zu Amrum fehlte eigentlich nur noch eine Kneipe wie die blaue Maus in Wittdün.

Die Zeit verging wie im Fluge. Wir haben dann noch einmal um drei Tage verlängert, einfach weil es uns ausnehmend gut auf dem Platz gefallen hat. Die Brötchen wurden morgens mit dem Fahrrad beim ca. 300m entfernten Bäcker gekauft und Paula hat dann trotz des bereits erhaltenen "Frühstücks" gemeint, sie müsse an unserem Frühstück auch noch teilnehmen. Frauchen ist aber eisern geblieben und hat ihr nichts abgegeben.

Wir hatten dann noch eine Übernachtung eingeplant. Nicht wie sonst auf dem Stellplatz beim Südseecamp in Wietzendorf, sondern von dort ca. 7 km entfernt in Bergen (OT Becklingen)  auf dem Stellplatz Becklingen Holz . Dieser Stellplatz mit seinen lediglich 14 Plätzen liegt sehr aufgelockert und ruhig hinter dem Restaurant, in dem man auch vorzüglich essen kann. Das haben wir natürlich am Abend genossen und dort unser Abschlußessen eingenommen. 

Nach einer ruhigen Nacht ging es am nächsten Morgen Richtung Heimat. 

 

Fazit:

Norddeutschland hat uns wieder ausnehmend gut gefallen.

Sant-Peter-Ording ist eine Reise wert....und vielleicht werden wir nächstes Jahr dort wieder einige Tage verbringen.

Fischbrötchen sind einfach genial und die "Reinigung des Strandes mittels der Konsumierung von Flens ist einfach eine schöne und lohnenswerte Aufgabe".

Unterwegs sollten vermehrt die Stellplätze angefahren werden, die wir noch nicht kennen.