05.09. bis 26.09.2016 Inselspringen in der Kvarner Bucht und zum Abschluss an den Millstätter See.

Fällt einem nichts mehr ein, oder weigert sich die Ehefrau vehement mit einer Fähre zu fahren, so bleibt "nur wieder" Kroatien übrig. Diesmal wollten wir jedoch im nördlichen Teil bleiben, die Inseln der Kvarner Bucht besuchen und meine Frau zumindest an kleine Fährfahrten gewöhnen ....... vielleicht dann im nächsten Jahr eine längere Schifffahrt.

Die Anreise kennen meine Leser schon. Ja, Rosenheim stand wieder auf dem Programm, das Tauernhaus und die miserablen Straßenverhältnisse des Gailbergsattels und des Plöckenpasses. Diesmal haben wir bei dem schönen Wetter am Grenzübergang nach Italien eine Pause eingelegt  und haben mit unseren Hunden erst einmal einen ausgedehnten Spaziergang unternommen.

Wir queren Italien , Slowenien und erreichen am späten Nachmittag in Brestova die Fähre nach Cres. Nach einer Wartezeit von ungefähr 30 min befinden wir uns an Bord und setzen nach Porozina über.

Die Straßenverhältnisse bis zur Abfahrt nach Sveti Petar und Beli sind - gemilde gesagt - eine Zumutung. Ich kann Urlaubern mit großen Wohnmobilen nur ans Herz legen über Krk anzureisen. Wir mit unserem "Bonsai-WoMo" schaffen das aber ohne Probleme. 

Für unseren ersten Aufenthalt haben wir uns den Camping Slatina ausgesucht. Dieser liegt in einer Bucht und ist für Hundesitzer zu empfehlen. Es gibt hier alles für unsere Vierbeiner, von eigenen eingezäunten Hundebereichen, bis zu einer Hundeschule.

Leider wurde die ACSI-Karte noch nicht akzeptiert, andererseits waren die Versorgungseinrichtungen nur teilweise oder eingeschränkt nutzbar. Das Restaurant hatte nur noch Pizza im Angebot (die war aber gut), die Konoba am Strand war zwar geöffnet, das Essen aber nicht empfehlenswert.

Ein weiterer Nachteil des Platzes ist die teilweise sehr steile Zufahrt zu den Stellplätzen. Die vorderen Plätze sind eigentlich (bis auf die Ausnahme an der kleinen Bucht) nur für Zelte geeignet. So haben wir uns nach nur drei Tagen dazu entschlossen hier unsere "Zelte" abzubrechen und über Osor auf die Insel Losinj zu fahren.

Auf der Insel Losinj gibt es im Süden in der Nähe der Stadt Mali Losinj zwei Campingplätze. Wir entscheiden uns für den kleineren der beiden Plätze. Der Camp Poljana liegt an der engsten Stelle der Insel und wird durch die Straße zweigeteilt. Auf der Ostseite ist keinerlei Verkehrslärm zu hören. Wir ergattern einen Stellplatz in der ersten Reihe.

Der Platz ist überschaubar und bietet alle notwendigen Versorgungseinrichtungen. Weiter kann man vom Campingplatz aus direkt an der Küste entlang spazieren gehen, das Restaurant ist zu empfehlen und im Einkaufsladen kann man sich mit allen notwendigen Lebensmitteln versorgen. Der kleine Sandstrand ist insoweit ideal, da die ansonsten in Kroatien obligatorischen Badeschuhe nicht benötigt werden. 

Vom Campingplatz aus führt ein Radweg nach Mali Losinj. Ein hübscher Ort, der sich in den letzten 35 Jahren (damals waren wir auf Camp Cikat) erheblich zum Positiven verändert hat. Kleine hübsche Restaurants befinden sich am Hafen, von dort kann man Bootsfahrten um die Insel buchen. Bedingt durch unsere "tierische" Begleitung fällt eine solche Bootsfahrt für uns leider aus.

Nach drei Tagen machen wir uns wieder auf den Weg. Wir wollen auf die Insel Krk wechseln. Dort waren wir schon einmal im Jahre 2011. Diesmal wollen wir aber die Stadt Krk besuchen.

Wir haben uns für den Camping Krk entschieden. Dieser liegt östlich der Stadt Krk, direkt am Wasser und ist ideal für Touristen mit Hunden, da von dort etliche Spazierwege abgehen. Ein Camp mit allen Annehmlichkeiten, einem tollen Pool, Hundestrand und einem sehr guten Restaurant. Von hier aus erreicht man die Stadt Krk zu Fuß in ca. 20 Minuten.  

Ein weiterer Spazierweg führt direkt vom östlichen Ausgang des Campingplatzes an der Küste entlang durch Pinienwälder zu der Bucht von Punat. Ein wirklich schöner Ausflug, aber bedingt durch die Temperaturen für Mensch und Tier doch relativ anstrengend. Zumindest hatten wir aber für die Hunde Wasser mit ..... für uns hatten wir das leider vergessen in der irrigen Annahme, dort zumindest einmal ein kleines Lokal zu finden.

Nach 8 Tagen auf dem Camping wollten wir wieder die Heimreise antreten. Auf dem Programm sollten Bergwanderungen in Kärnten stehen. Angedacht war der Ossiacher See. Leider entsprach der Camp nicht unseren Vorstellungen und so sind wir an den Millstätter See weiter gefahren. In Dobriach hatten wir schon einmal vor Jahren den Camping Brunner besucht. Leider war die Einfahrt mit einer Gruppe Caravanfahrer versperrt, so daß wir letztendlich auf dem Camping Burgsteller gelandet sind.

Vergessen wir alles, was wir über Toilettenanlagen bisher wußten, dieses Gebäude ist der Sanitärbereich ...... man kann es übertreiben .... das ist hier sicher Fall !!! Aber toll war es trotzdem !

An unserem Ankunftstag begannen die Apfelwochen und so wurden wir für den Abend zur Auftaktveranstaltung in das Restaurant eingeladen. Hier wurden durch den Platzeigentümer, Herrn Burgsteller, selbst gebrannte Schnäpse kredenzt. Bis zu diesem Zeitpunkt wußte ich garnicht aus was man alles Schnäpse brennen kann. Herr Burgsteller war sehr experimentierfreudig, leider nur mit mäßigem Erfolg. Das Zeug schmeckte - bis auf ein paar Ausnahmen - furchtbar, hatte aber eine betäubende Wirkung.

 

Unser erster Ausflug führte uns zum Alpengasthof Bergfried. Teilweise war der Wanderweg schon sehr schlecht, vielleicht hätten wir uns auch für den einfacheren, aber längeren Weg entscheiden sollen. Was soll's wir haben es geschafft und wir wußten ja, dass uns oben Getränke und Essen erwarteten. 

Den zweiten Tag sind wir dann moderater angegangen. Es ging entlang dem See bis zum Gasthaus Laggerhof. Von hier aus haben wir gesehen, wie weit wir am Tag zuvor den Berg "erklommen" hatten. Gefühlt war es die Besteigung des Matterhorns ..... beim Blick auf den Berg hatten wir gerade einmal ein Drittel des Berges geschafft ........ wie machen das Bergsteiger ????

Für den nächsten Tag war wieder eine "Bergbesteigung" geplant. Leider kam es anders. Er trübte sich in der Nacht ein und dann begann der Dauerregen. Nach 24 Stunden Regen, nassen Hunden mit entsprechenden "Ausdünstungen" im WoMo, haben wir tags darauf die Heimreise angetreten.  Eingeplant waren noch zwei Übernachtungen, die erste in Sulzemoos, die zweite in Wertheim. Jeweils WoMo's schauen ..... und wieder mal nicht das richtige Wohnmobil finden. Werden die vom Möbelmaterial her immer schlechter ? Wer sucht diese Farben aus ???

Fazit:

Kroatien entwickelt sich immer mehr zu einem Top Reiseziel, was sich zwischenzeitlich herumgesprochen hat. So waren die Plätze allesamt im September noch gut besucht. Plätze gab es zwar immer, aber leider nur selten in der ersten Reihe. Der Platz in Krk war sogar fast vollständig ausgebucht. 

Kärnten ist bei schönem Wetter ideal zum Wandern. Aber auch hier sind die Plätze noch stark frequentiert. In Zukunft werden wir Österreich wieder über die Autobahn befahren. Dies ist nur unwesentlich teurer, spart aber erheblich Nerven (Plöckenpass - Gailbergsattel).