...keine Ahnung wohin ..... doch wieder SPO !

Vom 04.06. - 26.06. lag unsere "Spätfrühjahrstour" an. Mit Schweden hatte das ja im letzten Jahr nicht geklappt, wurde als Ziel dieses Jahr auch verworfen. Die ostfriesischen Inseln wären ein schönes Ziel gewesen, wären da nicht die Fährkosten für 14 Tage, welche wir aber akzeptiert hätten, ebenso wie die recht stolzen Campingplatzpreise. Nachdem wir uns aber die Plätze über GoogleMaps angeschaut hatten, waren wir von der "Camper-Käfighaltung" auf den Plätzen so enttäuscht, dass auch dieses Ziel gestrichen wurde. Was also tun ? Doch wieder SPO ? Der früher von uns besuchte Platz hatte Ende 2023 leider seine Pforten endgültig geschlossen. Da wir aber vor zwei Jahren uns alle anderen Plätze angeschaut hatten, war die Entscheidung schnell gefallen. Es sollte zum meerGrün Campingpark Olsdorf gehen. Dort angerufen und wirklich noch kurzfristig einen Platz ergattert. Es kann also losgehen.

Die ersten sechs Tage haben wir wieder auf dem Stellplatz in Steinhude verbracht. Ganz in der Nähe unseres alten Platzes. Die Störche hatten wieder Nachwuchs, das Café im Scheunenviertel leider geschlossen, dafür gab es ein Weinfest. Fischbrötchen waren angesagt und wurden reichlich genossen. Über das Pfingstwochenende war der Platz komplett belegt, es war also gut, dass wir bereits am Mittwoch vor Pfingsten angereist waren. Zu bewundern gab es riesige Reisemobile die schon Schwierigkeiten hatten sich überhaupt über den Platz zu bewegen und solche Wohnmobilfahrer, die das Fahrzeug, obwohl das Gelände zum Weg hin abfiel, trotzdem zusätzlich mit den Hinterrädern auf Ausgleichskeile stellten ..... naja, vielleicht lieben die Insassen ja so zu schlafen ;-) .

Am 10.06 ging es dann Richtung SPO auf den meerGrün Campingpark Olsdorf. Ein kleiner sehr gepflegter Platz, zwar nicht am Wasser, dafür aber direkt hinter dem Gewerbegebiet mit REWE, Kaufhaus Stolz und der Räucherscheune. Dort haben wir uns natürlich auch sofort am Abend unser Essen besorgt, Kabeljaufilet mit Bratkartoffeln. So reichlich, dass wir zwei Tage später nochmal die Reste essen konnten. Daraufhin haben wir beim nächsten Mal nur eine Portion bestellt und die geteilt.

Am Wochenende hat uns Susanne besucht, was uns sehr gefreut hat. Wir sind mit den Hunden an den Hundestrand gefahren und zum Abschluss gab es dann Matjesbrötchen aus der Räucherscheune. Schön war es und wir hoffen uns bald einmal wieder zu sehen.

In der Nähe vom Deichcafé gibt es ein kleines Freilichtmuseum, welches zwei Gebäude den Besuchern näher bringt. Einmal den mangels Elektrizität notwendigen Eiskeller und das Schifferhaus (dat Schipperhus) in welchem angespülte Wasserleichen zwecks Identifikation aufgebahrt wurden. Jetzt weiß ich wie der Ausdruck "Schlitzohr" entstanden ist. 

Wir haben ein neues Hobby ...... jeden Nachmittag ein Café besuchen und dort einen Kuchen zu sich nehmen. Daneben aber auch für mich eine "tote Tante" (Kakao mit Rum und Schlagsahne) und für Margrit einen "Pharisäer". Da uns die Bedienung nicht erklären konnte woher die Bezeichnung "tote Tante" stammt, haben wir mit unserem Tischnachbarn recherchiert.

Eine Frau aus Föhr, die nach Amerika ausgewandert war und dort verstarb, wollte unbedingt ihre Asche auf Föhr bestattet wissen. Die Kosten für die Überführung der Urne waren aber so teuer, dass man sich entschloß, die Urne in einer Kakaodose auf die Reise zu schicken (was erheblich billiger war). Sie wurde wie gewünscht dann auf Föhr beigesetzt.

Wir besuchen in Tating die Haubarg Hochdorf und gehen im Schweizer Haus - was sonst ? - einen Kuchen essen .... natürlich nebst "toter Tante".

...und in Tating gibt es ein Waffelhaus, in welchem auch für die "Vierbeiner" gesorgt wird. Hier gibt es extra Hundewaffeln, die von Paula getestet und für gut befunden wurden. Naja, ich wüßte eigentlich nicht, was Paula nicht essen würde !

Wir schlendern noch einmal über den Wochenmarkt, entdecken zwar nichts zum kaufen, dafür aber einen Oldtimer, gleichen unseren Flüssigkeitsverlust aus ....

und verbringen noch ein paar Tage auf dem Camp. Paula bekommt nun auch einen eigenen Stuhl und die Beiden nehmen aus ihren "Hochsitzen" die Straße ab und bewundern - wie ich - das Oldtimer-Wohnmobil.

Auf der Rückfahrt wollten wir noch zwei Nächte auf dem Stellplatz des Südsee-Camps bleiben. Hier hatten wir schon öfters einen Stopp eingelegt. Zwischenzeitlich ist der geforderte Preis so hoch (Übernachtung 22,00 €, Strom 1.00 €/kw, Wasser extra, Kassette nur über Automat 2,00 €, Toilette extra etc ), dass wir uns entschließen nur eine Nacht zu bleiben und dann direkt nach Hause zu fahren. 

Da das Wetter aber so schön ist beschließen wir in Kassel noch einen Zwischenstopp am Edersee auf den Stellplatz Edersee Alm einzulegen. Eine gute Entscheidung. Der Stellplatz ist zwar auch nicht unbedingt preiswert, dafür aber toll gelegen und mit einem empfehlenswerten Restaurant. So klingt der Urlaub entspannt aus. Am nächsten Tag haben wir nur noch rund 100 km bis nach Hause. Es keimt so Idee, warum eigentlich nicht einfach einmal für zwei, drei Tage an den Edersee  fahren .... schau'n wir mal !

Fazit:

Es war wieder einmal toll in SPO und der Edersee ist bestimmt noch einmal eine Reise wert....und hätte unser Enkel nicht am nächsten Tag Geburtstag gehabt, wären wir sicher noch ein oder zwei Tage geblieben.